5.4 Riskmanagement
ESG-bezogener Risikomanagement-Prozess
Das Management von ESG-Risiken, einschliesslich klimabezogener Risiken, ist ein integraler Bestandteil des Risikomanagementprozesses der SZKB. Nachhaltigkeitsaspekte werden systematisch in diesen Prozess eingebunden, der sich aus fünf Phasen zusammensetzt:
- Die kontinuierliche Identifizierung von relevanten Risiken und Risikotreibern.
- Die Einschätzung von identifizierten Risiken.
- Die laufende Bewirtschaftung der Risiken im Tagesgeschäft.
- Bei der Überwachung werden geltende Standards und Kontrollmechanismen einer Überprüfung oder Qualitätssicherung unterzogen.
- Die Berichterstattung vermittelt allen Hierarchieebenen einen transparenten und aktuellen Überblick über das zugrundeliegende Risikoprofil und die jeweilige Risikoposition.
Die SZKB aktualisiert jährlich das ESG-Risikoinventar, erweitert dieses kontinuierlich und deckt dabei die Dimensionen E, S und G ab. Klimarisiken sind Teil der Umweltdimension und werden in physische und transitorische Risiken mit akutem oder chronischem Charakter unterteilt. Zentrale ESG-Risikotreiber und ihre Übertragungskanäle auf Risikokategorien und Portfolios werden definiert und detailliert beschrieben. Die Bewertung erfolgt anhand von Exposition, Wahrscheinlichkeit und Auswirkungen, aus denen ein Score abgeleitet wird. Dieser Score hilft, wesentliche Übertragungskanäle zu identifizieren. Die qualitative Bewertung umfasst Brutto- und Netto-Gesamtrisiken und berücksichtigt regionale Gegebenheiten (z.B. Gefahrenkarten des Bundesamts für Umwelt (BAFU)) sowie risikomindernde Massnahmen der SZKB. Eine Einschätzung der langfristigen Tendenzen ergänzt die Analyse. Ein festgelegter Grenzwert definiert wesentliche ESG-Risikotreiber, die den entsprechenden Risikokategorien und Risiken zugeordnet und regelmässig angepasst werden. Mit dieser Zuordnung finden die ESG-Risikotreiber Berücksichtigung in den jährlich durchgeführten Risk Assessments sowie Eingang in den Risikomanagement-Prozess.
Die jährliche Risikoinventur der ESG-Risikotreiber erfolgt interdisziplinär unter der Leitung der Fachstelle Nachhaltigkeit in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten aus Bereichen wie bspw. Risikomanagement zuhanden der Nachhaltigkeitskommission.