2.4 Verantwortungsvolles Geschäftsverhalten gegenüber der Umwelt

Relevanz des Themas für die SZKB und Zielsetzung

Das Engagement der SZKB für Nachhaltigkeit umfasst auch die eigene Betriebsökologie. Der operative Betrieb der SZKB kann positive und negative Auswirkungen haben. Nachhaltigkeitsbezogene Chancen und Risiken im Geschäftsverhalten gegenüber der Umwelt lassen sich in eine Inside-out- und eine Outside-in-Perspektive unterteilen:

  • Inside-out – Auswirkungen der SZKB auf die Umwelt: Der operative Betrieb der SZKB hat direkte Auswirkungen auf die Umwelt. Die Reduktion des Ressourcenverbrauchs, die Nachfrage nach umwelt- und sozialgerechten Produkten und Dienstleistungen sowie die Unterstützung der Biodiversität etc. können sich auf die Umwelt auswirken. Die SZKB fokussiert sich auf die Reduktion von Energieverbrauch und Emissionen durch den Betrieb eigener Gebäude sowie auf einen ressourcenschonenden Umgang. Massnahmen wie die Umstellung auf erneuerbare Energien, die Installation von Photovoltaik-Anlagen (PV) und die Abschaffung von fossilen Heizsystemen unterstreichen die Verantwortung der Bank in diesem Bereich.
  • Outside-in – Auswirkungen externer Umweltfaktoren auf die SZKB: Externe Faktoren wie steigende Energiepreise, strengere regulatorische Anforderungen zu Emissionsreduktionen oder gesellschaftliche Erwartungen an nachhaltige Betriebsführung beeinflussen die Geschäftstätigkeit der SZKB. Diese Entwicklungen erhöhen die Notwendigkeit, energieeffiziente und ressourcenschonende Lösungen zu implementieren, können jedoch auch Anreize für Innovation und langfristige Kosteneinsparungen schaffen.

Für das wesentliche Thema «Energieverbrauch und Effizienz (Treibhausgas-Emissionen)» hat sich die SZKB folgende Ziele gesetzt (Klimaziele siehe Kapitel 5 Klimabericht):

  • Sensibilisierung der Mitarbeitenden für Ressourcenverbrauch (z.B. Papier, Heizung, Licht, Strom).
  • Alle Bankgebäude im (Allein-)Eigentum der SZKB werden spätestens ab 2030 (wo wirtschaftlich vertretbar und technisch möglich) nicht mehr mit Öl oder Gas beheizt.
  • Auf allen Bankgebäuden im (Allein-)Eigentum der SZKB sind (wo wirtschaftlich vertretbar und technisch möglich) spätestens 2030 PV-Anlagen installiert.

 

Managementansatz

Auch wenn der Ressourcenverbrauch und die damit verbundenen Umweltwirkungen in der SZKB (wie bei allen Finanzunternehmen) deutlich niedriger als beispielsweise in einem Industrieunternehmen ist, hat das betriebliche Nachhaltigkeitsmanagement für die SZKB eine grosse Bedeutung. Um die potenziellen Risiken zu vermeiden respektive zu reduzieren, verfolgt die SZKB folgende Konzepte:

Die Verantwortung für die Identifikation, Analyse und Umsetzung von Massnahmen ist intern klar definiert und liegt einerseits bei der Abteilung Liegenschaften/Services und andererseits bei der Fachstelle Vertrags-/Partnermanagement.

Der technische Unterhalt der Gebäude wird durch ein bankinternes Team von Fachspezialisten wahrgenommen, welche bei Bedarf durch externe Fachleute unterstützt werden. Die SZKB sensibilisiert die Mitarbeitenden in Bezug auf den Ressourcenverbrauch durch Intranetmitteilungen oder Kampagnen in der hauseigenen Zeitung etc.

Um ihre CO₂-Emissionen zu messen, erstellt die SZKB jährlich eine Klimabilanz nach ISO 14064-1 und Greenhouse Gas Protocol für Scope 1 und 2 sowie für Teile von Scope 3. Aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen leitet die SZKB entsprechende Massnahmen ab.

 

Wesentliche Massnahmen

  • CO₂-Emissionen beim Wärmeverbrauch senken
  • Verbrauch an Materialien (Papier, Wasser etc.) und den Abfall reduzieren
  • Strom effizient nutzen
  • Verlust von Kältemittel vermeiden
  • Nachhaltige und regionale Werbematerialen beschaffen

CO₂-Emissionen beim Wärmeverbrauch senken

Die Emissionen der Heizungen (inkl. Warmwasseraufbereitung) am Hauptsitz und in den Filialen machen mit 110.2 tCO₂ (im Vorjahr 116.7 tCO₂) einen Anteil von 10.5% an den gesamten betrieblichen CO₂-Emissionen aus. Damit haben die CO₂-Emissionen durch die Heizung im Vergleich zum Vorjahr um 5.6% (–6.5 tCO₂) und gegenüber dem Basisjahr 2021 um 22.1% abgenommen.

Der Anteil der hauptsächlich aus erneuerbaren Energieträgern gewonnenen Heizenergie lag 2023 bei 66.8% (Vorjahr: 63.5%).

Ende 2024 wurden von den 13 im Alleineigentum der SZKB befindlichen Niederlassungen sechs mit fossiler Energie beheizt (Erst- und/oder Zweitheizung).

 

Verbrauch an Materialien (Papier, Wasser etc. ) und Abfall reduzieren

Die SZKB hat in den letzten Jahren ihren Papier- und Tonerverbrauch kontinuierlich reduziert. Die Kundschaft erhält Transaktionsanzeigen sowie Konto- und Depotauszüge standardmässig als elektronische Dokumente. Die Abbildung unten zeigt die rückläufige Tendenz des physischen Kundenoutputs (Basis: 2005 = 100%).

Das Gewichtsvolumen für Papier und Druck verzeichnete 2023 mit 52.6 t (im Vorjahr 77.6 t) ein deutliches Minus von 32%. Der entsprechende CO₂-Ausstoss bezifferte sich auf 47.4 t (im Vorjahr 81.3 t) oder 4.5% der Gesamtbilanz. Der starke Rückgang ist einerseits auf weniger Druckerzeugnisse und andererseits auf den konsequenten Einsatz von Recycling- anstelle von Frischfaserpapier zurückzuführen.

Für Informations- und Werbematerialen verwendet die SZKB ausschliesslich 100%-Recycling-Papier. Zudem minimiert die SZKB bei allen Druckaufträgen die Umweltfolgen, indem sie den CO₂-Ausstoss für Druck und Transport kompensiert. Es werden ausschliesslich Kompensationsprojekte in der Schweiz unterstützt. Die Zusammenarbeit erfolgt ausschliesslich mit Druckereien im Kanton Schwyz und in Ausnahmenfällen mit Druckereien in der Schweiz. Die SZKB sammelt, trennt und entsorgt zahlreiche Verbrauchsmaterialien wie z.B. Papier, Karton, Kunststoffe/Folien, IT-Geräte, PET-Flaschen, Kaffeekapseln und Hauskehricht.

Bei der SZKB fallen primär Papierabfälle (Akten und Altpapier) und Hauskehricht an. Die von der SZKB produzierte Abfallmenge hat 2023 gegenüber 2022 um 57.4% von 17.7 auf 28.0 t zugenommen. Der Hauptgrund dafür liegt darin, dass im Berichtsjahr eine Bereinigung in verschiedenen Materiallagern am Hauptsitz stattfand. Dies ist auch der Grund für den starken Rückgang der Recyclingquote auf 44.2% (im Vorjahr 56.7%).

Der Wasserverbrauch war 2023 mit 5'062 m3 unwesentlich tiefer als im Vorjahr. Da jedoch ein neuer Emissionsfaktor zur Anwendung kam, reduzierten sich die durch den Wasserverbrauch berechneten CO₂-Emissionen auf 0.7 tCO₂ (im Vorjahr 2.2 tCO₂).

 

Strom effizient nutzen

Der Stromverbrauch der SZKB betrug 2023 2'283 MWh (Erhöhung um 2.0% ggü. Vorjahr). Dieser verursacht mit 17.1 tCO₂ (Erhöhung um 28.6% ggü. Vorjahr) 1.6% der betrieblichen CO₂-Emissionen der SZKB. Diese Steigerung ist zum grössten Teil auf eine Anpassung der Emissionsfaktoren für die Energiebereitstellung zurückzuführen. In der Klimabilanz berücksichtigt wird der Stromverbrauch der eigentlichen Bankräumlichkeiten (Hauptsitz und Filialen), des externen Rechenzentrums sowie jener 13 Bancomaten, die sich an einem Drittstandort befinden. Insgesamt 96.6% (im Vorjahr 93.8%) der knapp 2'283 MWh Strom stammen aus erneuerbaren Energiequellen. Die Zusammensetzung der restlichen 3.4% ist aufgrund von Mietverhältnissen nicht abschliessend bekannt.

 

Verlust von Kältemittel vermeiden

Die SZKB wartet ihre Kühlgeräte und Klimaanlagen mindestens jährlich. Trotzdem kann ein unerwarteter Defekt auftauchen, der zu einem Verlust von Kältemittel führt. Im Jahr 2023 verlor eine Klimaanlage der SZKB 36 kg des Kältemittels R-134a. Da Kältemittel klimaschädlich sind, hat ein Kilogramm Kältemittel R-134a die Wirkung von 1.43 tCO₂. 2023 betrugen die in der Treibhausgasbilanz ausgewiesenen CO₂-Emissionen 51.7 t (im Vorjahr 25.5 t).

 

Nachhaltige und regionale Werbematerialen beschaffen

Bei Promotionsartikeln und Werbegeschenken sind die Wertigkeit und Qualität für die SZKB von grosser Bedeutung. Diese werden ausschliesslich von Anbietern in der Schweiz bezogen, der grösste Teil davon aus dem Kanton Schwyz. Es wird darauf geachtet, dass die Promotionsartikel und Werbegeschenke in der Schweiz oder in Europa produziert werden. Die SZKB fordert von ihren Lieferanten, dass bei der Produktion faire Arbeitsbedingungen herrschen und ressourcenschonende Materialien zum Tragen kommen. Für die Konfektionierung der Werbematerialien arbeitet die SZKB, wo möglich, mit Institutionen zusammen, die Menschen mit Beeinträchtigungen Beschäftigungsmöglichkeiten bieten, wie z.B. der BSZ Stiftung. Auch bei Werbekampagnen setzt die SZKB auf regionale Partner: 98.5% der Aufwendungen fliessen in die Schweiz, insbesondere in den Kanton Schwyz. Der minimale Auslandsanteil (1.5%) ergibt sich ausschliesslich aus der Nutzung internationaler digitaler Werbeplattformen. Die Kennzahlen zur Betriebsökologie sind unten aufgeführt.

 

Kennzahlen zur Betriebsökologie       
 Einheit 2023 2022 Veränderung ggü.
Vorjahr
in %
20211 Veränderung ggü.
Basisjahr 2021
in %
Energieverbrauch (GRI 302-1)       
Gesamtenergieverbrauch MWh 3’163 3’142 0.7% 3’322 -4.8%
  davon Strom2  2’283 2’238 2.0% 2’181 4.7%
  davon Heizöl  100 135 -25.9% 146 -31.5%
  davon Erdgas  192 195 -1.5% 285 -32.6%
  davon Holz  84 68 23.5% 72 16.7%
  davon Elektrowärmepumpe  131 121 8.3% 112 17.0%
  davon Fernwärme  373 385 -3.1% 526 -29.1%
       
Energieintensität (GRI 302-3)       
Verbrauch pro Energiebezugsfläche in m2 MWh 0.15 0.15 0.0% 0.16 -6.3%
Energieverbrauch pro Mitarbeitenden MWh/FTE 5.8 6.0 -3.3% 6.4 -9.4%
       
Papierverbrauch (inkl. Druck und Hygienepapier) (GRI 301-1)       
Gesamtpapierverbrauch kg 52’574 77’602 -32.3% 61’326 -14.3%
  davon Recyclingpapier  34’268 11’734 192.0% 3’891 780.7%
davon Druck klimaneutral  1’646 5’782 -71.5% 4’539 -63.7%
Papierverbrauch pro Mitarbeitenden kg/FTE 95.9 148 -35.1% 118 -18.4%
       
Wasserverbrauch (GRI 303-5)       
Gesamtwasserverbrauch m3 5’062 5’076 -0.3% 6’314 -19.8%
Wasserverbrauch pro Mitarbeitenden m3/FTE 9.2 9.7 -5.2% 12.1 -24.0%
       
Abfall (GRI 306-1)       
Gesamtabfall kg 27’941 17’743 57.5% 17’029 64.1%
   davon recycelt  12’347 10’053 22.8% 8’767 40.8%
davon nicht recycelt  15’594 7’670 103.3% 8’078 93.0%
davon Sondermüll  0 20 -100.0% 184 -100.0%
       
Filialen (eigener Standard)       
Total Filialen inkl. Hauptsitz Anzahl 22 22 0.0% 22 0.0%
Im Alleineigentum  13 13 0.0% 13 0.0%
  davon mit fossiler Erst- und/oder Zweitheizung  7 9 -22.2% 9 -22.2%
  davon mit PV-Anlage  4 4 0.0% 4 0.0%

1 Referenzjahr.

2 Davon 2023 96.5% aus erneuerbaren Energien.

Beurteilung der Effektivität

2024 wurden folgende Massnahmen zur Zielerreichung umgesetzt:

  • Im September konnte die alte Gasheizung der Filiale Lachen dank des Anschlusses an den Ferwärmeverbund Ausserschwyz deinstalliert werden.
  • Ersatz von verbrauchsstarken Leuchtmitteln.
  • Im Auftrag der SZKB beurteilte ein spezialisiertes Unternehmen die Filialgebäude hinsichtlich des Potenzials von Photovoltaik-Anlagen. Für die konkrete Umsetzung der PV-Installationen wurde – wie für den Heizungsersatz – ein Masterplan bis 2030 erstellt, welcher den Bau von sechs PV-Anlagen vorsieht.
  • Bezüglich des Ziels «Sensibilisierung der Mitarbeitenden für Ressourcenverbrauch (z.B. Papier, Heizung, Licht, Strom)» erfolgte eine Sensibilisierung an einem Gesamtbank-Call der Geschäftsleitung.

Die SZKB beurteilt die getroffenen Massnahmen als zweckmässig und effektiv.

 

Weiterentwicklung und nächste Schritte

Die SZKB will die definierten Ziele im Bereich Umwelt erreichen, indem sie ihren eingeschlagenen Weg weiterverfolgt und auch ihre Möglichkeiten zur Reduktion ihres CO₂-Ausstosses konsequent nutzt. Dazu wird sich die SZKB in den nächsten Jahren den folgenden Massnahmen widmen:

  • Laufende Umstellung gemäss Masterplan 2030 auf umweltfreundlichere Heizsysteme in jenen Filialliegenschaften, die im (Allein-)Eigentum der Bank sind.
  • Installation von Photovoltaik-Anlagen gemäss Masterplan bis 2030.
  • Umsetzung des Grossverbraucherartikels im Kanton Schwyz anhand der Erstellung einer Energieverbrauchsanalyse durch einen externen Energiespezialisten. Daraus werden sich Massnahmen zur Energieeffizienzsteigerung ergeben, welche innerhalb der nächsten drei Jahre umzusetzen sind.