Schwyzer KMU: Aufträge gesucht
Die Industrie- und Dienstleistungs-KMU liegen im dritten Quartal nahe an der Wachstumsschwelle.
Die SZKB hat in Zusammenarbeit mit dem kantonalen Amt für Wirtschaft einen Indikator ins Leben gerufen. Der PMI zeigt die wirtschaftliche Lage der Schwyzer KMU und was sie am meisten beschäftigt.
Der PMI für den Kanton Schwyz zeigt im dritten Quartal 2023 ein weiteres Mal die Robustheit der Schwyzer KMU auf. Der Industriesektor des Kantons Schwyz liegt mit 49.8 Punkten nur unwesentlich unter der Wachstumsschwelle. Im Vergleich zum gesamtschweizerischen Industriesektor schlagen sich die Schwyzer Industriellen wesentlich besser. Dienstleistungs-KMU verzeichnen weiteres Wachstum (51.4 Punkte), die Dynamik hat sich aber merklich abgeschwächt. Beide Sektoren haben ihre Beschäftigtenzahl ausgebaut.
Industrie kämpft mit sinkendem Auftragsbestand
Die Schwyzer Industriefirmen bleiben auch im dritten Quartal knapp an der Wachstumsgrenze (49.8 Punkte). Weiter drücken der sinkende Auftragsbestand und die tieferen Einkaufsmengen auf die Entwicklung. Zudem schrumpft der Lagerbestand der Fertigprodukte. Das Wachstum der Produktion bleibt im Quartalsvergleich fast unverändert. Die Lieferfristen haben sich weiter entspannt, was die KMU entlastet. Ausserdem hat die Beschäftigung deutlich zugenommen, teilweise aufgrund des Ausbildungsstarts.
Dienstleister erhöhen die Verkaufspreise weiter
Das Wachstum im Dienstleistungssektor hat sich im vergangenen Quartal deutlich abgeschwächt (51.4 Punkte). Dafür verantwortlich war vor allem der schwächere Auftragseingang, sodass mehr Aufträge aus dem Bestand bearbeitet wurden. Wie auch im Industriesektor nimmt die Beschäftigung zu. Die Verkaufspreise konnten weiter erhöht werden, obwohl die Einkaufspreise weniger belasteten. Die Produktion steigerte sich nach einem sehr starken zweiten Quartal zusätzlich. Insgesamt befinden sich vier von sechs Subkomponenten über der Wachstumsschwelle.
Steigende Beschäftigung ist Anzeichen von Optimismus
Nachdem die Teuerung die wirtschaftliche Diskussion in der Schweiz lange beschäftigt hatte, haben sich die Preise im Sommer 2023 stabilisiert. Die Schwyzer Industrie vermeldet nahezu unveränderte Einkaufspreise. Dienstleister bleiben mit höheren Einkaufspreisen konfrontiert, die sie teilweise im Verkauf weitergeben können. Wegen der absehbar höheren Mieten und Strompreise dürfte die Teuerung eine Herausforderung bleiben. Beide Sektoren vermelden eine steigende Beschäftigung – und dies trotz anhaltendem Fachkräftemangel. Die Schwyzer Wirtschaft zeigt sich damit weiterhin zuversichtlich für die kommenden Quartale. Ausserdem bestätigen die Unternehmen ihre Attraktivität als Arbeitgebende.
(Dieser Artikel ist in der Ausgabe 02/2023 unseres KMU-Magazins FOKUS erschienen. Das Magazin erscheint zweimal jährlich und richtet sich speziell an Gewerbetreibende sowie Firmen und vereint aktuelle Themen, Firmenportraits, Erfolgsgeschichten oder auch Serviceleistungen.)